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DIE UNKEN RIEFEN...UND VERSTUMMTEN - DAS W:O:A 2018


Allen Unkenrufen zum Trotze, gelang es den WOA-Veranstaltern auch in der 29. Auflage des größten Metal-Festivals der Welt, alle 75.000 Tickets rechtzeitig an den Mann zu bringen – auch wenn der Vorverkauf in diesem Jahr nicht ganz so rasant in Richtung Sold Out schoss wie in der Vergangenheit. Dieses mag dem schlechten Wetter der Vorjahre, der deutlichen Anhebung der Ticketpreise oder an insgesamt schwächeren Bandauswahl geschuldet gewesen sein. Aber nun denn, bei hochsommerlichen –teilweise grenzwertigen – Temperaturen konnte der Metal-Kirmes in eine neue Runde starten und erneut allen Kritikern, Nörglern und Neidern schmunzelnd den Mittelfinger entgegenstrecken.

Bedauerlich war es für mich und sicherlich zahlreiche andere Festivalbesucher, die erst am ersten offiziellen Festival-Tag/Donnerstag anreisen konnten, auf gleich mehrere interessante (Thrash-) Bands Marke Sepultura, EvilInvadersoder Traitor verzichten zu müssen. [BÜ]

Ich war jedoch bereits am Mittwoch da und nach einer mehr als unkomplizierten Anreise ging es für mich um 18:30 Uhr bereits mit Bannkreis los. Die Subway To Sally Light Version überraschte mich sehr und so wie es aussah nicht nur mich. Musikalisch überzeugten sie und man merkte auch, dass hier alte Hasen auf der Bühne standen. Als nächstes wollte ich dann zu Nazareth doch den Abstecher in den V.I.P.Bereich hätte ich mir sparen sollen. Das Bullhead City Zelt war brechend voll und man konnte nur davon träumen noch rein zu kommen.

Bei Sepultura war es dann nicht viel anders, kein Durchkommen und kein Vergnügen. Ich entschied mich dann dazu mir später noch Heilung anzugucken. Musikalisch und optisch machte die Truppe eine Menge her. Ich war echt fasziniert und werde die Truppe weiter im Blick haben. [BÜ]

Donnerstag, 02.08.2018

Während sich Kollege Bünne im Zelt die Trommelfelle breit schlagen ließ ging ich meiner heimlichen Liebe nach, dem GLAM METAL! Vince Neil war mein erstes Highlight, beim Wacken 2018. Er hat definitiv Musikgeschichte und unvergessliche Klassiker geschrieben. „Dr. Feelgood“, „Shout At The Devil“ oder auch „Home Sweet Home“ verpassten mir Gänsehaut aber auch „Kickstart My Heart“ oder „Primal Screan“ konnte mehr als punkten. Weiter ging es danach mit Dirkschneider, der solide wie immer seine große Zeit bei Accept zelebrierte. Udo ist einfach Kult, genau wie seine Songs.

Zwischendurch riskierte ich aber auch einen Blick bei Oomph. Die Deutsche NDH Größe konnte eine ganze Menge Leute vor die Louder Stage bringen. Der Sound war ganz gut aber irgendwie störte mich die Performance. Es wirkte alles so sehr künstlich, selbst die Lacher von Sänger Dero. Nun ja, jetzt ist erst einmal Bünne dran, bevor sich unsere Wege bei Behemoth kreuzen. [JW]

Die US-Amis Gruesome können einfach nicht anders, als stumpf nach den Über-Vorbildern Death zu klingen. Mit diesem Vorwurf muss und kann die Band aber offenbar sehr gut leben und bietet ihre Songs sehr stimmungsvoll und absolut souverän einer durchaus beachtlichen Schar von Zuhörern an, die sich scheinbar nicht nur zum Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung im Wacken-Zelt (Headbanger-Stage) aufhält. Bekanntlich geht eine gute Kopie einfach besser als ein schlechtes Original. Die Band wird somit wohlverdient abgefeiert und kann den Gig ganz sicher als Gewinn für sich verbuchen.

Auf der zweiten Zeltbühne (W.E.T.- Stage) geht es dann zwar direkt mit Death Metal weiter, allerdings fällt dieser nun zäher, fieser und abgrundtiefer aus: Die Engländer Vallenfyre um Sänger Greg Mackintosh (Hauptberuflich Gitarrist bei Paradise Lost) zocken ihr Set sehr tight, selbstbewusst und souverän herunter. Die Truppe wirkt sehr gut eingespielt, gut gelaunt und verpasst den Songs live noch deutlich mehr Dampf und Würze als auf CD. Eine gute und grundsolide Darbietung.

Auch die für mich dritte Band zelebriert Death Metal. Dieses Mal jedoch der düstersten Art und auf einer der drei großen Hauptbühnen (Harder-Stage). Die Polen Behemoth gehen heute als ein Headliner auf - und vor allem - von der Bühne und legen bei strahlendem Sonnenschein einen grandiosen Auftritt hin. Ob man die Band mag oder nicht, ich finde es sehr beeindruckend, wie sich eine Combo mit einem derart extremen Image und kompromissloser Musik so konsequent an die Spitze einer ganzen Bewegung spielen kann. Hut ab! [BÜ]

Ich kann muss zu Behemoth auch einige Worte verlieren. Da ich sie in den letzten 4 Jahre 5-mal gesehen hatte, war es eine schöne und gelungene Abwechslung sie mit einem neuen Set zu sehen. Es fanden sich viele alte Klassiker wie z.B. „Demigod“ oder „Slaves Shall Serve“ aber auch 2 neue Tracks. „God= Dog“ und „Wolves ov Siberia“ wurden der Welt präsentiert und ich denke das neue Album wird ein weiter Schlag in die Fresse. Gelungene Show und Gänsehaut pur! [JW]

Weiter geht`s auf der nächsten Hauptbühne (Faster-Stage) mit einem meiner All-Time-Faves Danzig. Ich feiere die Combo (natürlich insbesondere die Frühwerke) derart ab, dass es mir heute scheinbar an einer objektiven Betrachtung mangelt: Offensichtlich bin ich der einzige Anwesende (zumindest unter allen, mit denen ich mich über den Auftritt unterhalten habe), der Danzigs Stimme – natürlich mit einem zugedrückten Auge und Ohr – als durchaus passabel bewertet. Die Begleitmusiker sind eh perfekt und der Sound ebenso. Dann noch das schöne Wetter und die ersten 10 Bier in der Kehle – wie sollte man da bei Songs wie Twist Of Cain, She Rides, Dirty Black Summer, Left Hand Black, How the Gods Kill oder Mother ruhig bleiben oder sich von einer nicht optimal gealterten Stimme die Stimmung versauen lassen??? Ich finde es geil!

Und wieder rüber zur Harder-Stage. Zwar nicht der längste Weg, aber gemessen an den Temperaturen und den allgemeinen Strecken, die man so über den ersten Festivaltag verteilt hinter sich gelassen hat, werden die Beine langsam schwer. Mag auch am Bier liegen. Aber was tut man nicht alles, um den größten Headliner des diesjährigen WOA endlich mal wieder live zu sehen: Judas Priest. Mit dem unglaublich und unerwartet starken neuen Album Firepower im Gepäck laufen die Herren (nach einer aus meiner Sicht recht langen Durststrecke) endlich wieder zu alter Höchstform auf und werden ihrem Headliner-Status absolut gerecht: Ein nahezu perfektes Set aus alten und neuen Hits, geiler Lichtshow, Pyros und allem, was zu einem würdigen Headliner-Auftritt gehört. Rob Halford zeigt sich gut gelaunt, motiviert und – für seine Verhältnisse – regelrecht agil. Richie Faulkner ist mittlerweile eine richtig coole Rampensau geworden und Andi Sneap vertritt Glenn Tipton sehr amtlich an der zweiten Klampfe. Und dennoch: Als zur Zugabe (Metal Gods, Breaking the Law und Living after Midnight) dann tatsächlich auch noch Herr Tipton mit auf die Bühne kommt, bleibt nicht mal mehr eine kleinste Spur faden Nachgeschmacks über. Geile Band, geiler Auftritt!

Todmüde und erschöpft dann noch schnell auf ein letztes Bierchen in`s Zelt, wo mittlerweile nicht mehr viel los ist, aber eine für mich sträflich unterbewertete Band noch ihre Wutklumpen auf die Menschheit losläßt: Sarke. Die Band hat einen Bombensound und insbesondere durch die Stimme von Nocturno Culto heftet dem gesamten Gig eine dunkle Aura und tiefdüstere Atmosphäre an, die ich so kein zweites Mal auf dem WOA erleben konnte. Ganz große Dunkelkunst! [BÜ]

Und dann kam Gaahl, besser gesagt Gaahl's Wyrd. Was war das denn? Ich dachte echt mich erwartet hier jetzt ein tief schwarzes, voller knüppelnder Drums und gefeilten Klampfen überladenes Black Metal Konzert aber das? Das was ich hier sah war der Hammer! Klar war es Black Metal aber mit so viel Groove und Tiefgang. Mr. Satan..äh..Gayhl..man, Gaahl fesselte mich! Der Wechsel zwischen Gekeife und Clean Gesang war genial, Gaahl schaffte es ein weiteres Mal, mich zu fesseln. (Keine SM Gedanken jetzt) Wahnsinns Überraschung zu später Stunde! [JW]

Freitag, 03.08.2018

Sommer, Sonne, Mittagshitze. Was bietet sich da besser an, als sich erstmal von Cannibal Corpse (Harder-Stage) die Falten aus dem Gesicht drücken zu lassen. Statisch wie eh und je – but greater than ever. Die Präzision, mit der die High-Tech-Death-Metaller ihre Songs darbieten ist einfach nur einzigartig und absolut beeindruckend. Dazu noch ein nahezu perfekter Sound und der erstklassige Einstieg in den neuen Festivaltag ist gelungen. Als einziges Manko könnte man anmerken, dass auch gerne mal wieder die Setlist umgestellt werden könnte. Mit dem Gute-Laune-Hit „Hammer Smashed Face“ geht der geniale Auftritt leider viel zu schnell wieder zu Ende.

Amorphis (Faster-Stage) können diese Euphorie bei mir leider nicht aufrechterhalten. Viele der neueren Sachen wirken auf mich heute zu symphonisch und zu klischeehaft. Der Nachbar neben mir merkt gar fälschlicherweise an, warum Night Wish bereits zu so früher Stunde ranmüssen. So schlimm finde ich es nicht, aber auch eben nicht richtig gut, schade. [BÜ]

Nachdem auch ich bei Cannibal Corpse war und die Hitze mich ganz schön fertig machte, ging ich erst zu 15:45 Uhr zur Louder Stage. Dort spielten die Altmeister von Mr. Big. Die Band hatte definitiv Spaß, auch wenn ich die Aussage von Sänger Eric Martin nicht glauben konnte, dass dieses Kozert der Höhepunkt seiner Karriere sei. Naja Musikalisch waren sie jedenfalls Top.

Natürlich gibt es ja beim Wacken das große Problem, dass man hier einfach zu viele Bühnen und zu viele gute Bands hat. Daher verschwand ich vorzeitig von Mr. Big um mir Fozzy im Zelt zu geben. 3 Worte sagen glaub ich alles über diese Show... WHAT THE FUCK! Was hier abgezogen wurde war einfach nur der Wahnsinn. Die Bühnenpräsenz von Sänger und WWE Superstar Chris Jericho ist einfach übermenschlich aber seine Bandkollegen stehen ihm in nichts nach. Das Zelt kochte und der Sound war Brutal gut und laut. Nicht nur die Leute vor der Bühne hatten ihren Spaß, nein auch der Hr. Corpsegrinder wippte lässig mit Bier in der Hand am Bühnenrand mit. [JW]

Destruction im Zelt (WET-Stage) lassen dann aber wie erwartet nichts anbrennen: Curse the Gods und los! Dieses Jahr muss die süddeutsche Thrashlegende das Zepter der Teutonic Big Four hochhalten, was ihnen genauso brillant gelingt wie Sodom, Tankard und Kreator in den letzten beiden Jahren. Ein herrliches Best-of-Set und zum Schluss noch eine sehr authentische „By Request“- Möglichkeit: Destruction spielen Klassiker auf Zuruf! Cool! [BÜ]

Vielleicht sind Clawfinger (Louder-Stage) nicht jedermanns Sache, auch ich höre ihre Scheiben nur selten. Ich habe aber schon mehrfach erlebt, wie die sympathischen Skandinavier live alles in Grund und Boden legen und allen anderen Vor- oder Nachbands die Messlatte direkt an die Stirn tackern. Im knallbunten Ralph-Morgenstern-Gedächtnis-Anzug betritt Sänger Zak Tell zusammen mit seinen Kollegen die Bühne und brennt sogleich ein 45-minütiges Hit-Feuerwerk ab. Die Menge feiert die Band gebührend ab und nach kurzweiligen Hits wie „The Truth“, „Nigger“, „Whole Lot Of Nothing“ oder dem endgeilen „Do what I Say“ ist die Party dann auch schon wieder vorbei. Cooler Gig! [BÜ]

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich ging jedoch beim Vorletzten Clawfinger Song bereits los, um mir einen guten Platz bei Running Wild zu sichern. Dadurch konnte ich den Publikumsgewinner, für die meisten Leute vor der Bühne noch sehen. Nightwish zogen definitiv die meisten Menschen aufs Infield, dafür schon mal Respekt... ansonsten sind sie für mich nur gelegentlich mal Nett zu hören.

Rock'n'Rolf is Back!... mal wieder. Running Wild hatte ich das letzte mal 2009, bei ihrer Abschiedsshow, gesehen und ich muss sagen, dass es diesmal um einiges besser war. Ich hatte mir den letzten Auftritt von 2015 (glaub ich) im Stream angeguckt und der war auch schon gut. Leider gab es zwischen 2015 und 2018 keine große Entwicklung. Es war schön die alten Klassiker zu hören und Running Wild spielten auch gleich noch einen neuen Song. Mein Fazit: Es war ein schönes Nostalgie Konzert das Power hatte und Spaß machte. [JW]

Das sich wieder einmal die gesamte deutsche Medienlandschaft sowie die chronischen Wacken-Kritiker auf den Auftritt von Otto und die Friesenjungs stürzen war eigentlich klar. Ich kann diesen Negativ-Hype noch weniger verstehen, als den um den 3-Minuten Auftritt von Heino vor einigen Jahren zusammen mit Rammstein. Otto hatte seine größte Zeit in den Achtzigern und kaum ein deutscher Metalfan dürfte die ersten Otto-Filme oder Shows nicht gesehen haben. Für mich persönlich ist Otto aufgrund seiner Authentizität und seiner Hingabe zudem mehr Metal, als so`n Müll wie Amaranthe, Eskimo Callboy, Mambo Kurt sowie der gesamte Mittelalter-Kram zusammen! Nuff said! [BÜ]

Bei dem Versuch zu Otto zu gehen blieb es leider für mich. Ich kam einfach nicht durch und damit hatte ich auch nicht gerechnet. Otto und die Friesenjungs machten den Platz vor der Louderstage zu voll wie keine andere Kapelle je vor ihnen.

Gehen wa halt zu In Flames und gucken sie zum 4329 mal. Ich versuch mich kurz zu fassen. Es war mein 9. In Flames Konzert und ich habe sie schon besser und auch schlechter gesehen. Ich fand es langweilig, auch wenn endlich wieder mehr Show gemacht wurde aber im Grunde ist die Luft bei ihnen raus. Für jemanden, der sie zum ersten Mal oder in einem längeren Abstand gesehen hat mag es gehen aber ich begleite sie jetzt seit 2005 und finde das ihre Hochzeit 2012 endete.

Naja, ich wartete eh nur noch auf eine Band... Ghost! Was war das schön und toll und ah einfach nur genial. Ich habe mich ja in den letzten Jahren zu einem absoluten Ghost Fan entwickelt und schon Monate vor der Show extrem aufgeregt. Es stellten sich natürlich mehrere Fragen, z.B. „wie macht sich Toni als Kardinal auf der Bühne?“ oder „ wie kommen die neuen Songs an?“ aber meine größte Frage war: „wie kommen Ghost in Wacken auf der großen Bühne an?“ Kurz um.... Es war das Beste Konzert für mich 2018 auf dem Wacken Open Air! [JW]

Samstag, 04.08.2018

In glühender Mittagshitze dürfen die Finnen Wintersun unter Beweis stellen, dass ihre unglaublichen komplexen Songs nicht nur reine Studiotüfteleien sind. Der mittlerweile komplett ans Mikro gewechselte Mainman Jari Mäenpää hat jedoch eine Truppe erstklassiger Musiker um sich geschart, die diese Aufgabe spielend löst. Ein nahezu fehlerfreies Set mit zahlreichen Krachern („Battle against Time“, „Sons of Winter and Stars““) und bombastischen Sound – diese Combo passt auf die große Wackenbühne!

Samstag, halb drei in Wacken. Die für mich persönlich beste Band des Festivals – und aktuell beste neue Metal Band überhaupt – spielt zu sehr bescheidener Zeit auf der Headbanger Stage. Davon lassen sich Night Demon aber nicht beeindrucken und verwandeln das Zelt innerhalb kürzester Zeit in einen riesen Moshpit. Die drei Musiker gehen ab wie Schmidts Katze, spurten die Bühne im Minutentakt ab und bangen und moshen dabei, als wäre gegen Schleudertrauma ein Impfstoff erfunden worden. Spitzenmäßiger Sound, geile Performance und von der Zeltdecke tropfender Schweiß – und alles bei absoluten Top-Songs und fehlerfreier Darbietung. Wie lange braucht diese perfekt eingespielte Truppe eigentlich, um im Studio ein Album aufzunehmen? 3 Stunden? Zur Krönung tritt Drummer Dusty noch kurz vor Schluss ein Bassdrumfell durch – auch nicht schlecht. Welcome to the Night, Hollowed Ground, Screams in the Night, Darkness Remains (Gänsehaut!!!), Heavy Metal Heat und viele unendliche geile Songs mehr machen den Auftritt für mich zum besten des ganzen Festivals! Danke an diese geile Truppe. [BÜ]

Das erste Konzert, welches ich am Samstag komplett sah, war das von Steel Panther. Ich mag die Jungs und ihren Humor aber man hätte sich mehr aufs spielen statt aufs reden konzentrieren können. Bei Club Shows klappt es immer aber auf Festivals reden mir die Jungs einfach zu viel. Danach riskierte ich einen kurzen Blick bei Arch Enemy. Lange nicht mehr gesehen konnten sie mich echt überzeugen. Neben Nightwish wurden hier wahrscheinlich auch die meisten Leute Mobilisiert, was logischerweise auch an der weiblichen Frontsau lag.

Kommen wir zum großen Headliner des diesjährigen Wacken Open Air's Helloween: Pumpkins United. Ich hatte sie ja bereits letzten Jahr im Dezember gesehen und war total begeistert. Diesmal war es nicht viel anders. Ein Hit-Feuerwerk vom feinsten. Das Feuerwerk am Ende hat diese Powershow auch noch perfekt abgeschlossen. Ich bin auch froh, dass kurz nach der Show noch die Info kam, dass es eine Live CD/DVD geben wird und das man gemeinsam an einem neuen Album arbeitet. Helloween ist damit wieder ganz weit oben. Viel konnte nach dieser Show nicht mehr kommen aber 3 Bands hatten wir noch.

Diesmal ist das eingetreten, wovor ich mich immer gefürchtet habe. 2 Bands die ich unbedingt sehen wollte spielten genau Zeitgleich. Dimmu Borgir und Eskimo Callboy. Ich entschied mich zu Eskimo Callboy zu gehen, da sie mich beim With Full Force sehr überrascht hatten und Dimmu Borgir mit ihrer neuen Platte nicht ganz punkten konnten. Ab und an riskierte ich auch einen Blick bei Dimmu Borgir und ging zu den letzten 2 Songs komplett auf die andere Bühnenseite.

Kurz zusammengefasst. Eskimo Callboy sind eine verdammt geile Live Band, die wissen wie sie ihr Publikum zum Bewegen bringen. Stimmungsvoll und voller Elan rissen sie die Louder Stage ein. Beim With Full Force waren sie zwar etwas lustiger aber man kann das Full Force Publikum auch nicht mit dem Wacken Publikum vergleichen, trotzdem war es ein Mega Abriss.

Dimmu Borgir versagten leider! Der Sound war sehr Drum und Bass lastig, die Gitarren hörte man kaum und Vortex seine Gesangspassagen wurde durch Synthie-Chöre ersetzt. Dimmu hatten zwar Bühnentechnisch gut aufgefahren aber der musikalische Spaß blieb einem Verwehrt. Mal gucken ob sie im Dezember auf Tour wieder besser sind, ich würde es mir wünschen.

So und eine Band haben wir noch, In Extremo. So früh am Morgen kann man eigentlich nichts mehr erwarten aber InEx kamen, sahen, lieferten und siegten! Es war ein schöner und gelungener Abschluss und die Band weiß einfach wie man Live spielt. Es gab nichts zu bemängeln!

Fazit Bünne:

Die 29. Auflage des WOA war ein voller Erfolg. Mal wieder – und ohne Wenn und Aber. Ganz große Bands wie Judas Priest begeisterten ähnlich wie geniale Newcomer Marke Night Demon oder Routiniers wie Cannibal Corpse, Arch Enemy, Behemoth, Destruction, Dirkschneider, Doro, etc..

Das sommerliche Wetter (komplett ohne Regen) ließ die Stimmung durch die Decke schießen und die Getränkeverkäufe dürften in diesem Jahr ein Rekordhoch erreicht haben. Einziges Manko dabei war, dass viele Bands, die im Zelt gespielt haben, leider nur (sehr) wenige Zuschauer für sich verbuchen konnten.

Mich persönlich nervt es (seit Jahren) sehr, dass das WOA als Drei-Tages-Festival beworben wird. Nimmt man sich für die Haupttage Donnerstag-Samstag Urlaub, verpasst man unter Umständen gleich reihenweise sehenswerte Bands. In diesem Jahr schienen 90% aller Thrash-Combos bereits am Mittwochabend gespielt zu haben. Schade und ärgerlich gleichzeitig.

Die Frage, bzw. die Kritik, ob man die Festival-Tickets nicht günstiger anbieten könnte und dafür auf das ganze Brimbamborium (Mittelaltermarkt, Gaming-Zelt, etc.) verzichten könne, ist so überflüssig wie ein Pickel am Arsch: Die Veranstalter und 75.000 Fans sehen es nun mal anders. Wem das nicht passt, muss auf eines der zahlreichen anderen Festivals in Deutschland ausweichen.

Fazit Jano:

Ich muss sagen, es war wieder schön da gewesen zu sein. Nach 2014 hatte ich die Pause bitter nötig, da ich ja von 2006-2014 (mit Ausnahme von 2008) jedes Jahr dort war. Ich finde es hat sich in den 3 Jahren auch eine Menge getan. Der Fokus liegt wieder etwas mehr auf der Musik, man hat den Rummel drum herum etwas runter geschraubt.

Gut, was ein Gamer Zelt auf einem Musikfestival zu suchen hat verstehe ich immer noch nicht aber egal. Kritik würde ich lediglich am Mittwoch üben. 2 fette Bands wie Sepultura und Nazareth im Zelt spielen zu lassen war echt ne Kack Überlegung, da es wie bereits erwähnt so voll war. Entweder positioniert man auch noch Videowalls draußen auf oder man guckt, dass man auf anderen Bühnen gleichwertige Bands präsentiert.

Was mir gefallen hat waren die Themen Abende /Tage. Die Night to Dismember ist zwar ein totaler Abklatsch der Knüppelnacht beim With Full Force aber warum auch nicht und den Thrash Day auf der Wasteland Stage fand ich auch cool. Die Bühnen sind freier und man hat endlich (bis auf Mittwoch) überall genug Platz zum Gucken. Logistisch ist das WOA sowieso eine absolute Meisterleistung und Weltklasse. Wie gesagt es war wieder verdammt schön und 2018 hat meine Liebe für dieses Festival wieder neu entfacht.


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Jano [JW] | Bünne [BÜ]

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